Daseinsvorsorge in Krisenzeiten

Stadtwerke Lübz betreiben Daseinsvorsorge in Krisenzeiten

In Krisen der aktuellen Pandemie zeigt sich, was Daseinsvorsorge bedeutet. Der Umgang mit dem Corona-Virus und der sich dynamisch ändernden Lage ist auch für die Stadtwerke Lübz als Eckpfeiler der Daseinsvorsorge und Betreiber kritischer Infrastrukturen eine große Herausforderung. Die Menschen müssen auch im Krisenfall sicher mit Strom, Wärme, Wasser sowie Erdgas versorgt und das Abwasser sicher entsorgt werden. Ohne die Energie- und Wasserversorger, ohne die Abwasserentsorger könnten Krankenhäuser, Pflegeeinrichtungen, Lebensmittelmärkte, Ordnungskräfte oder Verwaltungen nicht arbeiten. Sicher ist, dass die Ver- und Entsorgung gegenwärtig nicht gefährdet ist.

Überall in Deutschland sind sich kommunale Unternehmen ihrer Verantwortung bewusst. Sie treffen daher entsprechend der aktuellen Situation vor Ort notwendige Maßnahmen. Dazu stehen sie im regelmäßigen Austausch mit den Kommunen und zuständigen (Gesundheits-) Behörden.

Kommunale Unternehmen aktivieren ihre Krisenstäbe, passen ihre internen, mehrstufigen Pandemie- und Krisenpläne bezogen auf die gegenwärtige Situation vor Ort an und aktualisieren sie bei neuen Erkenntnissen. Das dient dazu, laufend geeignete Maßnahmen ergreifen zu können. Zusätzlich tragen sie dafür Sorge, ihre Mitarbeiter vor einer Infizierung, Erkrankung und Quarantäne zu schützen.

Die Corona-Pandemie zeigt auch, welche Bedeutung die Daseinsvorsorge für unsere Gesellschaft hat: Immer und überall werden Menschen mit grundlegenden, lebensnotwendigen Gütern und Dienstleistungen versorgt. Diese Leistungen der Daseinsvorsorge nutzen wir alltäglich. Sie sind elementar für unsere Gesellschaft und Wirtschaft. Daseinsvorsorge ist als Begriff vielleicht bei vielen in Vergessenheit geraten und klingt geradezu verstaubt. Die Lage zeigt aber, wie wichtig sie ist: Es geht darum, in der Krise für die Menschen da zu sein und für sie zu sorgen. Aber auch jeder Einzelne kann etwas dazu beitragen.

Die Toilette ist kein Mülleimer – so können Verbraucher die Wasser- und Abwasserwirtschaft in der Corona-Pandemie entlasten. Aber auch die Verbraucher können der kommunalen Wasserwirtschaft helfen, indem sie ein paar einfache Hinweise beachten. Was eigentlich immer gilt, gilt aktuell umso mehr: Die Toilette ist kein Mülleimer.

Gerade in der aktuellen Situation ist besonders wichtig: Bitte werfen Sie Taschentücher, Küchenpapier und feuchtes Toilettenpapier nach Gebrauch nicht in die Toilette, sondern in den Restmüll. Dazu geben Sie die Abfälle am besten in eine Plastiktüte und knoten sie diese möglichst zu, bevor Sie die Tüte in die Restmülltonne werfen. Denn weder Taschentücher noch Küchenpapier noch feuchtes Toilettenpapier gehört in die Toilette. Warum? Feuchttücher sind beispielsweise reißfest, weshalb sie sich im Wasser nicht zersetzen. Das führt zu technischen Problemen bei den Abwasseranlagen, den sogenannten Verzopfungen. Im schlimmsten Fall legen sie Pumpen lahm. Und das Entfernen ist nur mit erheblichem Aufwand möglich.

Das, was die Abwasserbetriebe aktuell gar nicht brauchen, sind zusätzliche Reinigungseinsätze bei verstopften Pumpen.

Warum Küchenrolle und Co. keine Alternative sind:

In Küchenrollen und Taschentüchern werden sogenannte Nassfestmittel auf Basis von biologisch schwer abbaubaren Polyamid-Epichlorhydrinharzen eingesetzt. Sie sorgen dafür, dass diese im Gegensatz zu Toilettenpapier nicht einfach bei der Abwasserbehandlung zerfallen. Noch problematischer sind Feuchttücher, die aus synthetischen oder natürlichen Textilfasern bestehen. Sie sind wegen ihres Materials und ihrer reißfesten Struktur „unkaputtbar“.

Corona und Abwasser

Das Risiko einer direkten Übertragung von Coronaviren über Stuhl infizierter Personen erscheint laut Umweltbundesamt gering, bis heute sei kein Fall einer fäkal-oralen Übertragung des Virus bekannt.

Trinkwasser

Eine Übertragung des Corona-Virus über die öffentliche Trinkwasserversorgung ist nach derzeitigem Kenntnisstand höchst unwahrscheinlich. Viele Menschen haben mit Blick auf die drastischen Maßnahmen zur Eindämmung der Coronavirus-Infektion womöglich Angst vor den Auswirkungen der Krise. Manche reagieren darauf derzeit mit Hamsterkäufen. Eine Übertragung des Corona-Virus über die öffentliche Trinkwasserversorgung ist nach derzeitigem Kenntnisstand höchst unwahrscheinlich, so das Bundesumweltamt. Trinkwasser ist und bleibt wichtiges Lebensmittel für uns alle. Trinkwässer, die unter Beachtung der allgemein anerkannten Regeln der Technik gewonnen, aufbereitet und verteilt werden, sind sehr gut gegen alle Viren, einschließlich Coronaviren, geschützt. In Lübz wird zur Gewinnung des Trinkwassers Grundwasser genutzt. Unser Trinkwasser gewinnen wir aus einer Tiefe von ca. 80 Metern, dort ist es bestens gegen Verunreinigungen und Viren geschützt. Die bisherigen Kenntnisse aus Praxiserfahrungen und Forschungsergebnissen weisen darauf hin, dass Viren durch dieses Multibarrieren-System effektiv und effizient eliminiert werden.

Hinweise für den Trinkwasser-Verbraucher

Was grundsätzlich gilt, gilt auch jetzt: Lassen Sie, insbesondere morgens, erst einmal etwas Wasser laufen, bevor Sie es zum Trinken verwenden. Lassen Sie das Wasser so lange laufen, bis bei wiederholtem Fühlen mit der Hand keine Temperaturänderung mehr festzustellen und das Wasser möglichst kühl ist.

Um Schmierinfektionen zu vermeiden, achten Sie darauf, dass sie saubere Gläser verwenden und verwenden Sie diese nicht mit anderen Personen zusammen. Halten Sie sich an die Empfehlungen zum Schutz vor Lebensmittelinfektionen im Privathaushalt.

Auf den Wasserverbrauch hat die Ausbreitung des Coronavirus bislang noch keine spürbare Auswirkung. Im Vergleich zu den Vorjahren sehen wir aktuell keine signifikante Abweichung. Das zusätzliche Händewaschen allein lässt beispielsweise die Verbräuche nicht spürbar nach oben schnellen.

Spülmanagement

Spülmanagement ist überall da wichtig, wo Leitungen nicht mehr regelmäßig genutzt werden. In leerstehenden Wohnungen, Ladengeschäften oder anderen Abnahmestellen bitte immer mal wieder die Hähne aufdrehen, damit es gut und sauber läuft.

Verehrte Kunden, wir, die Stadtwerke Lübz GmbH geben alles, um die Ver- und Entsorgung in unserem Netzgebiet uneingeschränkt zu sichern. Und wir brauchen Sie! Helfen Sie mit und befolgen Sie die grundlegenden Hygienehinweise. Halten Sie bei persönlichen Kontakten zu unseren Mitarbeitern 2 Meter Abstand ein. Wenn Sie unsere Unterstützung benötigen, sind wir für Sie da. Bitte unterstützen Sie auch unsere ortsansässigen Geschäfte und Einrichtungen. Helfen Sie sich untereinander! Wir danken Ihnen für Ihre Unterstützung, Ihr Verständnis und Ihre Disziplin. Bleiben Sie gesund und uns treu.

Die Geschäftsführung

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